Madi Diaz – Weird Faith

In Reviews von Eric

Liebeslieder schreiben, ohne sentimental oder kitschig zu sein – diese Aufgabe stellte sich Madi Diaz selbst für den Nachfolger ihres Durchbruch-Albums „History Of A Feeling“. „Weird Faith“ ist damit der Antipode zum Vorgänger, der von der langsamen Auflösung einer Beziehung berichtete.

Die Künstlerin aus Nashville fängt die vielen (teils widerstreitenden) Gefühle einer neuen Liebe ein, inklusive der ständigen Selbsthinterfragung. Es gehe darum, „jedes Gefühl laut auszusprechen, wenn ich es fühle, im Guten wie im Schlechten, weil ich nicht anders kann“, erklärt sie. Diese Gefühle spricht bzw. singt sie mit klarer Stimme aus, die so unmittelbar aufgenommen ist, als würde sie direkt neben einem sitzen. Die Instrumentierung ist klassisches Singer-Songwriter-Handwerk, also viel Akustik- bzw. sanft angeschlagene E-Gitarre, die von eher zurückhaltenden Rhythmusinstrumenten und etwas Klavier hier und dort begleitet werden.

Madi Diaz erfindet auf „Weird Faith“ nichts neu und bleibt der Tradition der US-Liedermacher treu, aber sie führt alles exzellent aus und trägt ihre Gefühle auf der Zunge, was zu einem einnehmenden Album führt.

Tracklisting

  1. Same Risk
  2. Everything Almost
  3. Girlfriend
  4. Hurting You
  5. Get To Know Me
  6. Kiss The Wall
  7. God Person
  8. Don’t Do Me Good
  9. For Months Now
  10. KFM
  11. Weird Faith
  12. Obsessive Thoughts