JW Francis – Dream House

In Reviews von Eric

Die Vorteile, sein Traumhaus nur als musikalisches Luftschloss und nicht mit Stein und Mörtel zu bauen: kein Ärger mit Handwerkern, keine Lieferengpässe bei Baumaterial, keine gestiegenen Zinsen. Deshalb kann man auch ruhig sagen „Dream Big“, wie JW Francis im Eröffnungsstück seines neuen Albums. Das Fundament und die tragenden Teile des Traumhauses des US-Songwriters können deshalb problemlos nur aus Liebe bestehen. Denn seit ein paar Jahren schreibt der New Yorker zum Valentinstag auf Anfrage Lovesongs für die Herzblätter seiner Fans. Eine Sammlung dieser Lieder findet sich nun – mal kaum, mal stärker verändert – auf „Dream House“.

Sein Lo-Fi-Slacker-Pop rekurriert auf Künstler seiner Wahlheimat New York City, namentlich Mac DeMarco, Jonathan Richman und Vampire Weekend. Die klassische Songwriter-Gitarre nimmt Francis gerne zur Hand, aber ebenso gerne reichert er seinen Sound um diverse Instrumente an, Drums und Bass natürlich, aber auch Klavier und Keyboards. Dass manche Saite verstimmt klingt, ist Teil des Charmes. So schlufft sich der Musiker durch elf Songs, im Gegensatz zum schnarchigen DeMarco hat Francis aber genug Schmiss, dass man ihm gerne bis zum Ende des Albums folgt.

JW Francis‘ „Dream House“ klingt so, wie es auf dem Cover aussieht: leicht windschief, aber freundlich und grundsympathisch.

Tracklisting

  1. Dream Big
  2. You’re Changing
  3. Casino
  4. Dream House
  5. Our Story
  6. All Night Long
  7. I Wanna Be Your Basketball
  8. Keep It Cool, Steve
  9. Take Me Away
  10. Make Another Record 2
  11. Sweet As A Rose