José González – Local Valley

In Reviews von Eric

Der Mann mit der sanftesten Stimme der westlichen Popmusik, José González, kehrt gute sechs Jahre nach seinem dritten Solowerk „Vestiges & Claws“ endlich wieder mit einem neuen Album zurück. Und wie bei einem guten Freund, mit dem man auch sofort wieder auf einer Wellenlänge ist, obwohl man sich lange nicht gesehen hat, reichen auch beim Schweden mit argentinischen Wurzeln ein paar sanft gezupfte Gitarrenakkorde und ein paar Gesangszeilen, um direkt wieder den José-González-Vibe zu spüren.

Neben den bekannten Zutaten, nämlich die vertrauliche Stimme und die komplexe Akustikgitarre, führt der Singer-Songwriter auch ein paar vorsichtige Neuerungen ein. Zum ersten Mal singt er nicht nur auf Englisch, sondern auch auf Schwedisch und Spanisch. Bei „Swing und „Tjomme“ setzt González zudem auf einen elektronischen Beat, was die Songs fast tanzbar macht – ein Attribut, das man vorher nicht wirklich mit dem Schweden in Verbindung brachte. Aber es steht ihm gut und macht auch insofern Sinn, da seine Stücke schon vorher perkussive Patterns und repetitive Rhythmik benutzten, wie man sie aus der elektronischen Musik kennt.

Aber es gibt noch genug „klassische“ intim-luftigen Songs auf „Local Valley“ für diejenigen, die Veränderungen skeptisch gegenüberstehen – u.a. covert González mit „Line Of Fire“ auch ein Stück der Band Junip, bei der er Frontmann ist. Dieses Album zementiert weiter den Ruf eines der besten Singer-Songwriter seiner Generation.

Tracklisting

  1. El Invento
  2. Visions
  3. The Void
  4. Horizons
  5. Head On
  6. Valle Local
  7. Lasso In
  8. Lilla G
  9. Swing
  10. Tjomme
  11. Line Of Fire
  12. En Stund På Jorden
  13. Honey Honey