Ghost Woman – Hindsight Is 50/50

In Reviews von Eric

Wer erst mit diesem, insgesamt dritten Album von Evan Uschenkos Projekt Ghost Woman in dessen Oeuvre einsteigt, muss sich nicht grämen; er/sie kommt gerade recht. Denn „Hindsight Is 50/50“ ist laut dem Songwriter und Multiinstrumentalisten die erste LP, die „endlich die wahre Natur der Band einfängt. Mit der Einführung von Ille van Dessel als Co-Autorin/Drummerin fühlt sich das Projekt an, als ob es eine Richtung hätte“.

Das Duo spielt einen düsteren, betörenden Post-Punk-Sound, bei dem der analoge Klang wichtiger ist als geradlinige Erzählbögen oder einfach zu erfassende Lyrics. Letztere erhalten durch den in Hall getränkten Gesang eine zusätzliche geheimnisvolle Note. Uschenko gibt auch unumwunden zu: „Der Gesang ist nicht wichtig. Wir ziehen es vor, nicht verstanden zu werden.“ Dazu werden die Gitarren mit Effektpedalen bearbeitet, die Drums klopfen auch mal vetraktere Rhythmen. Vergleiche zu The Jesus And Mary Chain sind genauso angebracht wie zu The Kills oder Black Rebel Motorcycle Club.

Die dunkle Stimmung zieht einen schnell in ihren hypnotischen Band. Man kann nachvollziehen, warum Ghost Woman dieses Album zu ihrem eigentlichen Startschuss erkoren haben.

Tracklisting

  1. Bonehead
  2. Alright Alright
  3. Highly Unlikely
  4. Ottessa
  5. Along Pt.2
  6. Yoko
  7. Wormfeast
  8. Juan
  9. Hindsight iIs 50/50
  10. Buik