George Hennessey – If You Can’t Find What You’re Looking For Please Ask

In Reviews von Eric

George Hennessey kann so großzügig seine Hilfe beim Suchen anbieten, weil er sein Ding schon gefunden hat. Sein Ding, und da weist der Bucket Hat auf dem Cover seines Debütalbums schon in die genau richtige Richtung, ist BritPop. BritPop, der einerseits heutigen Epigonen wie den DMA’s folgt, aber vor allem den Helden aus den 90ern (hat da vielleicht jemand in der Plattenkiste der älteren Geschwister gewühlt?) nacheifert: Oasis, The Stone Roses, The Charlatans, Primal Scream, Ride.

Bei der Aufzählung merkt man schon, dass der junge Londoner nicht nur den BritPop der reinen Lehre betreibt, sondern auch bei Shoegaze und Madchester Rave wildert. Daher haben nach vorne gehende Songs wie „All Or Nothing“ oder „Prisoner“ sowohl eine ordentliche Wall of (Guitar-)Sound als auch eine gewisse Tanzbarkeit zu bieten. Auf der anderen Seite beherrscht Hennessey auch die große Noel-Gallagher-Ballade, wie „Go With The Flow“ oder „She Left Me A Daydream“ zeigen.

Unterm Strich erreicht George Hennessey die Qualität seiner Vorbilder (natürlich) nicht. Aber er liefert eine angenehm nostalgische Reise mit guten Songs. „A few years ago I didn’t know what I wanted but being creative and productive has made me happy, given me hope. I’m more comfortable in my life, I’m quite optimistic“, sagt er selbst. Schön, wenn jemand etwas gefunden hat, das ihm wirklich Spaß macht.

Tracklisting

  1. All Or Nothing
  2. Lost Society
  3. Go With The Flow
  4. Changing Man
  5. Memory Lane
  6. Prisoner
  7. She Left Me A Daydream
  8. Purified
  9. Chasing Tomorrow