Friedberg – Hardcore Workout Queen

In Reviews von Eric

Anna Friedberg ist eher eine Hardcore Working (statt: Workout) Queen. Denn die in Österreich geborene und in London und Berlin lebende Musikerin – vorher als Anna F solo unterwegs – tourte sich mit ihrer 2019 gegründeten Band erstmal ordentlich den Allerwertesten ab und brachte eine EP heraus, bis sie sich ihrem Debütalbum widmete.

Auf dem herrscht protestantischer Arbeits-Ethos im besten Rock’n’Roll-Sinne. Der Dance-Punk des Quartetts ist wie gemacht für die Livebühne, nie zu kompliziert, dafür unmittelbar in Ohr und Beine gehend. Zupackend, aber auch sanft die Hand haltend. Dabei schalten Friedberg wahlweise in den LCD-Soundsystem-Modus mit ordentlich Cowbell und messerscharfen Synthie-Arpeggios, z.B bei „So Dope“ oder „The Greatest“. Oder sie agieren als verträumter, Shoegaze-beeinflusster Indie-Pop-Act, z.B. bei „100 Times“ oder „I Sometimes Do…“.

Angesichts der derzeitigen politischen Weltlage ist „Hardcore Workout Queen“ das richtige Album für Eskapismus, wie auch Anna Friedberg empfiehlt: „It’s the perfect album to listen to with the windows down cruising along a coastline, whether you know where you’re going or not.“

Tracklisting

  1. 100 Times
  2. The Greatest
  3. Venice 142
  4. Hardcore Workout Queen
  5. So Dope
  6. ⁠I Sometimes Do (But Mostly Might)
  7. My Best Friend
  8. Better Than We Are
  9. Hello
  10. Pull Me Off The Passing Lane