Die Regierung – Nur

In Reviews von Wolf

Die Regierung und Tilmann Rossmy waren bisher für die Perfektion des nöligen Schrammelrocks bekannt; doch nun soll sich alles ändern! Na ja, gut. Alles nicht. Und auf der letzten Platte gab es ja auch schon bemerkenswerte Veränderungen. Und deren Auswirkungen machen sich nun noch deutlicher bemerkbar.

Waren die Themen der Songs früher häufig von den düsteren Gedankenwelten Rossmys geprägt, enthält das neue Album fast ausschließlich Liebeslieder; zumindest sind die zwei/drei Lieder, in denen es um was anderes geht, schön von ihnen umrahmt. Was natürlich nicht bedeutet, dass Liebeslieder nicht auch düster sein könnten…

Außerdem überrascht die Platte klanglich, wofür vermutlich Olaf O.P.A.L. als Produzent verantwortlich ist. Unter seiner Regie entstanden für die Regierung ungewohnte, wechselhafte Songstrukturen und neue Arrangements. Das wirkt meist recht besinnlich, manchmal – man glaubt es kaum – auch richtig witzig.

Insgesamt mild wie nie, dadurch aber besonders schön und kein Stück weniger dringlich.

Tracklisting

  1. Nichts ist wirklich
  2. Wenn die Liebe ruft
  3. Die Liebe, die niemals kommt
  4. Nirgendwo Hinzugehen
  5. Licht
  6. Kein Grund glücklich zu sein
  7. Stop
  8. Indien
  9. Die Tür
  10. Wo ist die Liebe jetzt