Cairobi – Cairobi

In Reviews von Eric

Psychedelic Rock hat in den letzten Jahren ein kleines Revival gefeiert, neue Bands haben in aus der verstaubten Ecke des Musikgeschichten-Dachbodens geholt. Auch Cairobi liefern mit ihrem selbstbetitelten Debütalbum ihren Beitrag zur Vitalisierung des Genres. Weniger sonnengebleicht als die Allah-Las und weniger versponnen als Animal Collective, eigenständiger als Temples und zugänglicher als Tame Impala gibt sich das Londoner Quartett in seinen Stücken.

Trippig-verträumte Klangflächen bilden die Basis der Songs, die dann wahlweise mit Yachtrock, Krautrock, Westcoast-Pop, Indien-Beatles und afrikanischen Polyrhythmen angereichert werden. Das liest sich erst einmal verkopft und anstrengend, ist dann aber auf Platte überraschend leichthändig, melodiös und durchaus catchy. Das liegt auch am hypnotisch-einlullenden Gesang von Frontmann Giorgio Poti, der sich in Echos hüllt und den Geruch von Räucherstäbchen verströmt. Beim Hören des Albums ertappt man sich zwar immer wieder dabei, wie die Gedanken abschweifen und die Musik nicht mehr bewusst wahrgenommen wird, aber genau das ist ja die Intention von Psychedelic Rock – erst recht, wenn er so einflussoffen daherkommt wie bei Cairobi.

Tracklisting

  1. Habitat
  2. Gristly Words
  3. Step Aside
  4. Lupo
  5. Systems Of Mutual Doubt
  6. Germ
  7. Saint
  8. From Some other Planet’s Sky
  9. Ghost
  10. Zoraide
  11. No Better Ending