The Kooks – Never/Know

In Reviews von Eric

Was machen Bands, wenn die letzten Alben nicht mehr richtig gezündet haben? Genau, sie besinnen sich auf die (erfolgreiche) Erstlings-LP. So auch The Kooks für „Never/Know“, wie Frontmann Luke Pritchard unumwunden zugibt: „Ich habe viel über Debütismus nachgedacht. Warum lieben wir Debütalben so sehr?“ Und ergänzt als Ziel der Platte: „Ich wollte einfach vergessen, dass die Vergangenheit passiert ist.“

Die Engländer setzen also auf ihrem siebten Album voll auf die Formel ihres 19 Jahre alten Erstlings „Inside In/Inside Out“ – entspannte, naive (Anspielung beabsichtigt!) poprockige Songs mit Bass, Schlagzeug und vor allem einer lässig gezupften (Akustik-)Gitarre im Mittelpunkt, mit netter Melodie und am besten einer zündenden Hookline. Das gelingt der inzwischen nur noch als Duo auftretenden Combo bei Stücken wie „Sunny Baby“, „If They Could Only Know“ und „Compass Will Fracture“ ganz gut, bei der The-Police-Imitation „Tough At The Top“ und dem Soft-Rock von „Echo Chamber“ jedoch weniger.

„Never/Know“ ist ein leidlich funktionierender Nostalgie-Trip, der den ursprünglichen Sturm und Drang der Jugend logischerweise nicht reproduziert bekommt.

Tracklisting

  1. Never-Know
  2. Sunny Baby
  3. All Over The World
  4. If They Could Only Know
  5. China Town
  6. Compass Will Fracture
  7. Tough At The Top
  8. Arrow Through Me
  9. Echo Chamber
  10. Let You Go
  11. Talk About It