Mildfire – Kids In Traffic

In Reviews von Wolf

Dass das Einar Stray Orchestra jemals einen schlechten Song herausgebracht hätte, kann man nun wirklich nicht behaupten; dass es beim letzten Album ein bisschen so schien, als wäre die Luft raus, allerdings schon. Also Zeit für was Neues, Veränderung muss her.

Und die macht sich in erster Linie durch einen Namenswechsel zu Mildfire bemerkbar. Möglicherweise auch als Folge seines ersten Nervenzusammenbruchs setzt der Bandleader sich an den Rand der Gruppe (die anfangs ja tatsächlich eher ein loses Kollektiv war, sich inzwischen aber zu einer festen Truppe zusammengefunden hat), tauscht das früher sehr prägnante Piano gegen den Synthie und überlässt den Gesang auch mal der Kollegin Ofelia Ossum, oder lässt ihn gleich ganz weg.

Hier gibt es also mehr als alten Wein in neuen Schläuchen. Auch wenn es sich nur um kleine Veränderungen handelt, lassen sie alles in neuem Glanz erstrahlen. Die Musik wirkt weniger klassisch oder folklorig, dafür aber noch stimmiger, geht als Ganzes auf. Wo früher auch mal gestampft wurde, wird jetzt viel getrieben. Auch wenn Stray weiterhin der (größtenteils) alleinige Songwriter ist, ist die Entwicklung zur Band, zum Kollektiv, das wie ein Uhrwerk zusammenarbeitet, einen guten Schritt vorangekommen.

Tracklisting

  1. Climbing
  2. Persona Non Grata
  3. Shirin
  4. Drinking Salt Water
  5. How To Be An Astronaut (Part I)
  6. How To Be An Astronaut (Part II)
  7. How To Be An Astronaut (Part III)
  8. Never Change
  9. Oak Floor
  10. Staring Contest
  11. Never Change (Live Version)