Kero Kero Bonito – Civilisation II

In Reviews von Wolf

Als Kero Kero Bonito 2014 ihre Karriere starteten, konnte man ihre Musik noch recht einfach als japanisch beeinflussten britischen Arcade-Dance-Pop beschreiben. Damit konnten sie sich schnell eine internationale Fangemeinde unterschiedlichsten Couleurs erspielen.

Doch schon 2018 änderte sich das. Für ihre erste Welttour holte sich das Trio zwei weitere Musiker an Bord und spielte live als krachige Garagen-Rockband. Eine Richtung, die sich auch auf die Studioveröffentlichungen dieser Zeit übertrug, und die momentan beispielsweise auch von Poppy verfolgt wird. Aber bereits im darauffolgenden Jahr ging es mit der EP „Civilisation I“ wieder in elektronische Gefilde, die aber auch noch den wilden Hintergrund der Vorgänger in sich trug.

Nun folgt endlich der zweite Teil und bringt zwei kurze lockere und ein langes spaciges Stück zu Gehör. Man kann wohl zu Recht behaupten, dass die Band hier ihre bisherigen verschiedenen Phasen gekonnt zu einem stimmigen Ganzen vereint. Süße Synthies und träumerischen Gesang aus der ersten Phase, die aber organischer und mehr nach dem Produkt klassischen Songwritings in einer Band klingen als früher; was bestimmt auch an daran liegt, dass sie ausschließlich mit Technik vom Flohmarkt gearbeitet haben. Entspannt, aber trotzdem tanzbar, klingen KKB hier rund und ausgeglichen. Lediglich die nur noch am Rand zu hörenden, textlichen japanischen Ausflüge fehlen etwas. Aber bei nur drei Songs müssen die natürlich auch nicht zwanghaft integriert werden.

KKB – the place to be. Wer die Band noch nicht kennt, sollte jetzt damit anfangen.

Tracklisting

  1. The Princess And The Clock
  2. 21/04/20
  3. Well Rested