Filthy Friends – Invitation

In Reviews von Eric

Der Begriff Supergroup stammt noch aus der goldenen Zeit der Rockmusik in den 1970er-Jahren und kann heute eigentlich nicht mehr richtig ernstgenommen werden. Auch waren die Werke der sogenannten Supergroups aus diesem Jahrtausend (Zwan, SuperHeavy, etc.) selten überzeugend.

Also vermeiden wir es, Filthy Friends als Supergroup zu bezeichnen, auch wenn sie es von den Namen her durchaus verdient hätten. Corin Tucker (Sleater-Kinney) und Peter Buck (R.E.M.) führen das Quintett an, das von Kurt Bloch und Scott McCaughey (beide The Minus 5) und Bill Rieflin (King Crimson) komplettiert wird. Tuckers ausdrucksstarker Gesang und Bucks abgeklärtes Gitarrenspiel prägen den Sound des Erstlings „Invitation“. Das Album wird von einem zeitlosen Rocksound geprägt, der 60ies-Beat und College-Sounds genauso integriert wie Glam- und Folkrock. Pixies, Pavement, T. Rex oder auch Neil Young kommen als Bezugspunkte in den Sinn. Geleitet werden die Songs allerdings durch Tuckers Dringlichkeit am Mikrofon, die sich mit dem politischen Amerika aus Makro- („Despierta“) und Mikro-Perspektive („The Arrival“, der beste Song des Albums) auseinandersetzt und so dem erwartbaren Sound von Filthy Friends Biss verleiht.

Tracklisting

  1. Despierta
  2. Windmill
  3. Faded Afternoon
  4. Any Kind Of Crowd
  5. Second Life
  6. The Arrival
  7. Come Back Shelley
  8. No Forgotten Son
  9. Brother
  10. You And Your King
  11. Makers
  12. Invitation