Fazerdaze – Morningside

In Reviews von Eric

„Morningside“ sollte als Mittel gegen Depressionen verschrieben werden, verströmt das Debütalbum von Amelia Murray alias Fazerdaze doch so viel Wohlgefühl, Leichtigkeit und Wärme, dass sich selbst die dunkelsten Wolken im Kopf verziehen. Die Künstlerin aus Neuseeland instrumentiert ihre Stücke relativ zurückhaltend, aber umso effektiver mit Gitarre, Bass, Drum-Computern und Synthesizer-Tupfern. Dreampop ließe sich das Ganze nennen, verbunden mit dem vom Shoegaze bekannten Spiel mit Hall und Verzerrung. Dazu wohnt den Stücken eine äußerst charmante Beiläufigkeit und Lo-Fi-Attitüde inne. Die Melodien bedienen sich beim sonnigen Westcoast-Pop der 1960er-Jahre, auch Murrays Gesang klingt wie von der Sonne gebleicht. „Meine Lieder sollen wie eine beste Freundin sein“, sagte Murray kürzlich im Deutschlandfunk-Interview. Eine Freundin, die man für ihren Optimismus bewundert, die einen aufbaut, wenn man down ist, sich aber nie aufdrängt. Genauso eine Freundin sind Fazerdazes Songs.

Tracklisting

  1. Last To Sleep
  2. Lucky Girl
  3. Misread
  4. Little Uneasy
  5. Jennifer
  6. Take It Slow
  7. Shoulders
  8. Friends
  9. Half-Figured
  10. Bedroom Talks