Django Django – Marble Skies

In Reviews von Eric

Nach den ausgedehnten Rave-Grooves ihrer zweiten LP „Born Under Saturn“ lehnen sich Django Django auf dem Nachfolger „Marble Skies“ wieder mehr am artrockigen Debütalbum an. Das Ausprobieren und Austoben an Synthesizern aus mehreren Jahrzehnten stellte das Quartett zugunsten eines konzisen und prägnanten Songwritings zurück. Unterstützung im Studio erhielt die Band dabei von Metronomy-Schlagzeugerin Anna Prior, deren präzises, treibendes Drumming auch auf dem Titeltrack und Album-Opener zu hören ist. Der Song verbindet Krautrock mit Madchester Rave und animiert geradezu zur Bewegung.

Doch auch die anderen Stücke von „Marble Skies“, bei denen die Briten wiederholt ihre Kunstfertigkeit präsentieren, vertrackte Sounds wie eine simpel-eingängige Popmelodie klingen zu lassen, sind größtenteils hörenswert. Vor allem zu nennen sind der psychedelische Dancehall-Track „Surface To Air“, bei dem Rebecca Taylor von Slow Club den Gesang übernimmt, der trippige Space-Cowboy-Rocker „Tic Tac Toe“ und der synthiebefeuerte Retro-Futurismus von „In Your Beat“.

Natürlich kann lässt sich über das Album auch auf hohem Niveau jammern – etwa dass „Real Gone“ ein bis zwei Minuten weniger Spielzeit nicht geschadet hätte oder dass „Further“ eine überzeugende Hookline fehlt. Doch zwischen kosmischen Synthies, Western-Gitarren und zweistimmigen Gesangsparts schimmern immer wieder anspruchsvolle Rhythmen und gefällige Melodien hervor, die „Marble Skies“ im Großen und Ganzen zu einer guten Platte machen.

Tracklisting

  1. Marble Skies
  2. Surface To Air
  3. Champagne
  4. Tic Tac Toe
  5. Further
  6. Sundials
  7. Beam Me Up
  8. In Your Beat
  9. Real Gone
  10. Fountains